Gladbecker Leichtathleten und Freunde der Leichtathletik kennen ihn als ehemaligen Marathonmann und natürlich auch als Organisator des VfL-Sparkassenlaufs. Tim Tersluisen ist darüber hinaus seit einigen Jahren auch als Zielbildauswerter und Videoweitenmesser unterwegs – längst auch auf internationaler Ebene. Warum dieses Engagement? „Mir geht’s um den Sport.“
Früher waren bei Leichtathletikveranstaltungen Kampfrichter mit Stoppuhren und Metermaß-Bändern für die Ergebnisse verantwortlich. Das war einmal. Inzwischen sorgen Zeit- und Weitenmesselektronik für Resultate, die auf tausendstel Sekunden und auf Millimeter genau sind. Verantwortlich dafür sind die Zielbildauswerter und Videoweitenmesser.
„Das sind“, sagt Tim Tersluisen, „die eierlegenden Wollmilchsäue jeder Leichtathletikveranstaltung.“ Die Zeit- und Weitenmesser von heute müssten nämlich nicht nur über ein solides Regelwissen verfügen sondern auch etwas von der Anlagentechnik verstehen, deren Aufbau und Kontrolle.
„Zeitbildauswerter und Videoweitenmesser sind die ersten, die bei einer Veranstaltung kommen und die letzten, die gehen“, so Tersluisen lachend.
Auch der VfL profitiert
Die Ausbildung ist ziemlich aufwändig: nationales und internationales Regelwerk werden vermittelt, Anlagen- und Netzwerktechnik, Ablauforganisation und Funksprechbetrieb, Aufbau von Windmessern und Kamerasystemen. Tim Tersluisen hat sich ursprünglich einmal ausbilden lassen, um sich vor Ort zu engagieren. „Ich war und bin für den VfL und den TV beispielsweise beim Schirrmacher-Sportfest und beim Borsig-Meeting im Einsatz“, so der Gladbecker.
„Gladbeck geht immer vor“
Inzwischen ist er längst auch auf internationaler Ebene gefragt – als internationaler Videodistanzmesser. Einen entsprechenden Lehrgang der Europäischen Athletischen Vereinigung (EAA) hat er anno 2014 absolviert. In dieser Funktion war Tim Tersluisen erst kürzlich bei der Team-Europameisterschaft im französischen Lille aktiv. „Das war eine ganz spannende Erfahrung“, so Tersluisen.
Seinen ersten internationalen Einsatz hat er vor Jahren übrigens abgesagt – zu Gunsten des Artur-Schirrmacher-Sportfestes. Tersluisens Grundsatz lautet nämlich: „Gladbeck geht immer vor.“
Quelle: waz.de – Thomas Dieckhoff